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Landeswettbewerb Alte Sprachen 2022/24 - ein Erfahrungsbericht von Paula Züll, Q 12

 

Was ist dieser Wettbewerb und wer kann daran teilnehmen?

Am Landeswettbewerb „Alte Sprachen“ können Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die in der Jahrgangsstufe 11 des G8 (zukünftig Jahrgangsstufe 12 im G9) Latein und / oder Griechisch belegen. Der Wettbewerb wird jährlich vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus in Bayern in Zusammenarbeit mit der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung veranstaltet. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden unter anderem der Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Aufnahme vorgeschlagen. Darüber hinaus erhalten erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab der zweiten Runde wertvolle Preise. Der Wettbewerb besteht aus drei Wettbewerbsrunden, von denen die ersten beiden Runden an der jeweiligen Schule durchgeführt werden. Die dritte Runde findet im Kultusministerium statt.

Somit haben Anfang 2023 einige Schülerinnen und Schüler des MGN beschlossen, an Griechisch und/oder an Latein teilzunehmen, wobei ich in beiden Fächern teilgenommen habe. In der ersten Runde mussten Texte von Seneca und Homer übersetzt und knifflige Zusatzaufgaben gelöst werden. Allerdings wird von der Jury bei der Übersetzung nicht nur bewertet, wer die wenigsten Fehler gemacht hat, sondern wer mit den Texten, die über dem schulischen Niveau liegen, und der damit verbundenen Herausforderung am souveränsten umgegangen ist. Im Zusatzteil ging es darum, grammatikalische und inhaltliche Fragen zu beantworten oder Fragen, die sich auf den zeitgeschichtlichen Bezug der berühmtesten antiken Persönlichkeiten bezogen. Es gab auch Fragen, welche die antiken Sprachen mit der modernen Welt verknüpft haben. Wir mussten zum Beispiel den groben Inhalt eines Textes wiedergeben, der von dem kurz vorher verstorbenen Fußballstar Pelé, handelte. Anschließend wurden unsere Arbeiten an das Prüfungs-Komitee des Landeswettbewerbes geschickt. Aus den ca. 700 Teilnehmern wählte die Kommission 50 Teilnehmer aus, die an der 2. Runde teilnehmen konnten. Hierbei wurden 10 Teilnehmer aus dem Fach Griechisch und 40 Teilnehmer aus dem Fach Latein berücksichtigt.

Herr Mattner hat mir die freudige Nachricht überbracht, dass ich in beiden Fächern die 2. Runde erreicht hatte. Im Oktober 2023 fand dann die 2. Runde statt. Gefordert war hier keine Übersetzung, sondern die Interpretation eines lateinischen bzw. griechischen Textes, der mit Übersetzung vorgegeben war. Im Fach Latein sollte eine Textstelle aus einer rhetorischen Schrift Ciceros unter der Fragestellung, wie sinnvoll der Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Gestaltung von Redebeiträgen ist, untersucht werden. Im Fach Griechisch war ein Text aus Hesiods Theogonie über Prometheus unter dem Blickwinkel „Mensch und Natur“ zu untersuchen.

Leider habe ich die 3. Runde nicht erreicht, aber dennoch freue ich mich riesig, überhaupt so weit gekommen zu sein. Für die Teilnahme erhielt ich tolle Buchpreise rund um Themen der Antike, die mir von Herrn Dr. Lind und Herrn Dr. Reichardt in Anwesenheit von Herrn Mattner und Frau Dr. Singer feierlich übergeben wurden. Zum Abschluss möchte ich allen nachfolgenden Schülern und Schülerinnen mitgeben, einfach teilzunehmen, da der Wettbewerb eine großartige Herausforderung und Erfahrung darstellt.